Freitag, 2. November 2007

Frauen an der ETH

... sind ein Mythos wie wir alle wissen - meistens sind es einfach Männer mit langen Haaren. Doch heute ereignete sich etwas Unglaubliches.

Zuerst etwas Vorgeschichte: Am Mittwoch erging an den ganzen Studiengang ein E-Mail mit plausiblem Absender, in dem es hieß am Freitag 15:15 sei im ML D 28 eine Orientierungsvorlesung bezüglich der Wahlfächer im 4. Semester.

Niemand hatte richtig Lust dorthin zu gehen, aber jeder empfand es als wichtig und so kam es, dass um 15:15 der Hörsaal gut gefüllt war.
Statt des Professors kam ein Assistent, der sich für dessen Abwesenheit entschuldigte. "Das fängt ja gut an", dachte ich mir und so begann die Vorlesung.
Doch es dauerte keine drei Folien bis statt trockener Theorie "Happy Birthday Philipp" (ein anderer Philipp, ich hab am 13.3. Geburtstag) dort stand und ein Einkaufswagen voll Bier hereingeschoben wurde.
Die ganze Vorlesung war also nur ein Fake. Ein erster Mitstudent stand schon ganz verärgert auf und verschwand, wir anderen blieben erstmal sitzen und als das Bier im Schnitt gut zur Hälfte geleert war, laberte eine Stimme etwas unverständliches aus dem Lautsprecher - war auch nicht weiter wichtig, hauptsache es lenkte unsere Aufmerksamkeit auf eine Dame in Uniform...

...und Fickstiefeln.

Zunächst wurde das Geburtstagskind von ihr an einen Stuhl gefesselt (was diesem doch etwas peinlich war) und anschließend begann sie sich langsam auszuziehen zur feuchten Freude aller gut 300 Studenten.
Bis zuletzt blieb es spannend, wie viel wir zu stehen bekommen würden und tatsächlich blieb nur noch ein String-Tanga an und nach einigem Getanze verließ sie so den Hörsaal - wer sie wohl noch im Gang gesehen hat?
Anschließend entbrannten noch einige fröhliche Diskussionen über die außergewöhnliche Qualität dieser Vorlesung und dass so etwas viel öfter stattfinden sollte.



Im Studentenheim habe ich es dann zum Gesprächsthema beim Abendessen gemacht und musste feststellen, dass mich einige Leute noch mit Hintergrundfakten versorgen konnten.
So wurde die Aktion zwar nicht von unserem Studentenverein, dem ich pro Semester 10 Franken zahle, organisiert aber immerhin mitfinanziert - also gut angelegtes Geld.
Die besagte Dame ist Spanierin und wurde von einigen Leuten an der Langstraße gecasted und mit gecasted meine ich zwischen all den (wie formuliere ich das jetzt freundlich - fällt mir nichts ein) Stricherinnen auserkoren für diese Aufgabe.
Warum ich erwähnte, dass sie Spanierin ist? Weil die Leute erst noch einen Portugiesen (!) zum Dolmetschen organisieren mussten, da sie kein Wort Deutsch kann.
Aber in ihrem Beruf muss sie das auch gar nicht.

Und nun fragt ihr euch sicher noch ob sie hübsch war: kurz und knapp ja und sie war sicher kaum älter als wir (wenn überhaupt).
Eigentlich traurig, dass sie auf der Langstraße "arbeiten" muss, eigentlich traurig, dass überhaupt dort Leute "arbeiten".
Und ob die Langstraße etwas mit einem gewissen Lang zu tun hat oder nicht, konnte leider nicht in Erfahrung gebracht werden.

Rechtschreibung wird heute im Sinne einer ersten Approximation und Schlafmangel vernachlässigt.

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