Sonntag, 17. Juli 2011

Filmreview: Your Highness

highness

Wenn ich Your Highness mit einem Satz kommentieren sollte, wäre es wohl: „Humor ist wenn man trotzdem lacht.“ Eine etwas ausführlichere Beschreibung soll aber doch folgen.
Prinz Thadeus (Danny McBride) hat keine Herrscherqualitäten, kann nicht Kämpfen und ist eigentlich rundum unterdurchschnittlich, versucht sich aber immer kompetent zu verkaufen. Sein jüngerer Bruder Fabious (James Franco) stellt ihn somit in allen Belangen in den Schatten. Als dessen Braut allerdings entführt wird um Opfer für eine böse Macht zu werden, sieht Thadeus seine Chance auch mal der Held zu sein. Zusammen mit Fabious bricht er deshalb auf die Braut zu retten. Zwar zunächst etwas wiederwillig, doch als er auf die schöne und kampferfahrene Isabel (Natalie Portman) trifft, zählt nur noch diese zu beeindrucken, was meist sehr chaotisch aber doch gut ausgeht.
Der Film betritt handlungsmäßig kein Neuland. Eine Gruppe von Helden, die gegen einen bösen Magier kämpft ist genauso wenig neu, wie die Geschichte vom Tollpatsch, der über sich hinauswächst und zu einem Happy End verhilft. Neu ist hingegen die Mischung aus der sexuell zentrierten Gesellschaft, die mit sehr vielen Kraftausdrücken um sich wirft und dem typischen Fantasy-Setting. Etwas erdiger ausgedrückt: da sieht man erhobene Mittelfinger, hört viele Schimpfworte und speziell Thadeus denkt eigentlich nur an Sex. Irgendwie passt es aber in die Welt hinein und sorgt manchmal auch für Lacher, weil die Dialoge dadurch etwas unerwartet sind. Nach einiger Zeit beginnen die Peniswitze und dergleichen aber dann doch zu nerven und intelligenten Humor bekommt man leider nicht geboten; stattdessen wird man dann noch mit so komischen „Random-Information“ Sachen unterhalten.
Dafür sind die Settings ansprechend abwechslungsreich, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, die Mitte des Films ist nur Füllmaterial. Es wirkt so als hätten die Autoren eine Idee für den Anfang und das Ende gehabt, die auch wirklich cool ist, wussten aber nicht so richtig, wie sie den Rest der Zeit füllen sollten und lassen die Helden dann ein bisschen nach Zeug suchen.
Der Cast ist dafür sehr solid und besonders als Prinz Thadeus ist Danny McBride wunderbar. Seine ganze Körpersprache und Mimik bringt vom ersten Anblick an herüber, dass er ein ziemlicher Taugenichts sein muss. Besonders, wie er sich immer als besonders fähig darstellen möchte, kann immer wieder erheitern und so trägt er im Prinzip den Film über weite Strecken.

Fazit: Kein Film zum mehrmals ansehen, aber wer was für Fantasy übrig hat, findet sicher seinen Spaß daran, oder wie der Magier am Anfang des Films sagt: „Magic, Motherfucker!“

6/10


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