Filmrezension: Transformers

Michael Bay... bei diesem Namen haben viele schon den Transformers Film abgeschrieben. Schließlich ist Bay bekannt für solche Filme wie Armageddon und Die Insel - also spricht es nicht übermäßig für Qualität.

Aber kurz gesagt: Transformers ist der Traum jedes "big boy". Zwei Stunden lang hohes Tempo, viel geballer, viel Humor, viele Explosionen und viele haushohe Roboter - das ganze noch abgeschmeckt mit einigen One-Linern ist Popcornkino vom feinsten.Die Story ist eigentlich recht dünn, aber Bay macht sie geschickt komplex und baut noch einige kleine Verwebungen ein, die nicht sofort klar sind. Es geht in etwa darum, dass zwei verfeindete Roboterrassen um den "All-Spark" kämpfen. Dabei wollen die einen die Menschen schützen und die anderen den Planeten erobern. Mitten drinnen findet sich Sam, dessen Urgroßvater eine wichtige Entdeckung gemacht hat.Die erste Hälfte des Films handelt dabei vor allem von den menschlichen Charakteren und die Transformers kommen nur zwischendurch ein wenig vor und dabei hauptsächlich in Auto-Form.

Dabei lässt man eben den Figuren genug Zeit, sodass sich der Zuschauer damit identifizieren kann, der zweite Teil gehört dann ganz den Transformers. Besonders der Charakter von Optimus Prime ist sehr schön herausgearbeitet und er wirkt wie ein kampferprobter Krieger der aber gleichzeitig gutherzig und weise ist - er erinnert fast ein wenig an Gandalf.Leider haben es die anderen Transformers nicht alle so gut abbekommen im Bezug auf Charakterentwicklung obwohl ich gerne mehr davon gesehen hätte. Stattdessen kommen jene fast nur in den Kampfszenen vor.
Aber wenn sie vorkommen, hinterlassen sie wenigstens ordentlich Eindruck. Sie wurden wirklich allesamt mit sehr viel liebe zum Detail gemacht. Sie wirken wie funktionierende Maschinen, die sogar Flüssigkeiten ablassen können.

Die Kameraführung hat viele Weitwinkel, vor allem damit die Transformers richtig zur Geltung kommen und durch den dauernden Wackeleffekt fühlt man sich live dabei. Gelegentlich zoomt er auch ganz nah, damit man alle Details begutachten kann. Der Schnitt ist sehr schnell und sehr gut. Die Kämpfe wirken sehr flüssig, schnell und stylish. Gelegentlich fügt Bay auch wieder Szenen für die "big boys" ein. Man sieht einfach Flieger von einem Flugzeugträger starten oder über die Wüste fliegen. Für die Handlung sind die Szenen nicht allzu relevant, aber es ist einfach Eye-Candy wenn man eine Staffel starten sieht oder wie sie gerade einen Transformer anvisieren.

Die Musik ist auch ziemlich gut gewählt, in einzelnen Teilen allerdings etwas unpassend doch meistens schön episch heroisch oder etwas rockig, was zu den Kampfeinlagen passt. Die Geräusche der Transformers sind außerdem ebenso schön herausgearbeitet obwohl sie fast zu wenig Lärm beim Laufen machen.
Der Humor kommt ebenso nicht zu kurz, tatsächlich ist sogar extrem viel Situationskomik vorhanden, was in einem Actionfilm nie verkehrt ist. Es wirkt dabei ganz natürlich und hat einige coole Sprüche dabei.

Und nun nochmals zurück zu den Transformers. Die Effekte sind einfach großartig, sie haben haushohe Modelle gebaut und 3D und Realmodell sind anders als in Spider-Man nicht voneinander zu unterscheiden, schön wie sich sogar die Umgebung im Metall spiegelt. Man sieht dem ganzen Film einfach an, dass die Leute mit liebe zum Detail gearbeitet haben - außer vielleicht die Script-Writer, aber das stört nicht.

Fazit: Riesenroboter. Check. Kämpfende Riesenroboter. Check. Schwer bewaffnete kämpfende Riesenroboter. Check. Explosionen. Check. Hot Chicks. Check. One-Liners. Check.
Also: wer Actionfilme oder Transformers mag, soll diesem Film eine Chance geben, einfach Hirn ausschalten und genießen.

Noch ein Hinweis: auf jeden Fall im Cineplexx oder größer anschauen gehen, sonst wirkt der Film nicht.


und noch Muppet Angry German Gamer Kid: