Wenn es nach dem eisig kalten Wind geht, dann ist es noch Winter. Von letzterem unbeeindruckt laufe ich noch um sieben Uhr abends auf den Karren (den Berg). Bekleidet mit T-Shirt, Shorts, Schuhen und Uhr sowie einer Jacke in der rechten Hand laufe ich nicht frierend hinauf. Wie ich mich langsam immer mehr dem Bergrestaurant nähere, entdecke ich einzelne Schneefelder. Trotz fehlender Sonne aber inzwischen mit angezogener Jacke muss ich immer noch nicht frieren, während der Schnee aber auch kaum Anstalten zum auftauen macht. Ja es mag gewissermaßen sinnlos sein, dennoch hat mich das sehr beschäftigt.
Zumindest bis ich mich entschlossen habe, mit der Bahn wieder herunterzufahren (schreibt man das in einem Wort?). Dort habe ich etwas gesehen, das mich weit mehr beschäftigt hat. Nämlich das zulässige Gesamtgewicht und überhaupt die gesamte Konstruktion an sich. Während andere Leute dort vielleicht nur mit einem mulmigen Gefühl hineingehen, sie könnten mit dem Ding in den Tod stürzen, weiß ich, dass wenn ein Ingenieur vergessen hat einen Belastungsfall zu berechnen oder eine Ermüdungsart nicht richtig berücksichtigt hat, so wird die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls mit zunehmender Betriebsdauer immer größer.
Ich habe mich aber entschlossen, dass diese Konstruktion nicht so kompliziert zu berechnen sei und deswegen sicher keine Fehler gemacht wurden. Dementsprechend habe ich nur inspiziert, wie genau das Ding konstruiert ist und einige gute Ideen gesehen, die höchsten für Maschinenbauer von Interesse sind.
Während ich also langsam mit der Bahn nach unten fahre,
stelle ich fest, wieviel Verantwortung für Menschenleben eigentlich auf einem Ingenieur lastet. Eine falsche Berechnung und es kann der Tod für einige Leute sein. Somit geht der inkompetente Ingenieur wohl besser in die Rüstungsindustrie. Dort ist es nämlich erwünscht, dass seine Konstruktion den Tod für einige Leute bedeutet.
(Zugegeben, so passend war dieser Schlusssatz auch nicht)
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