Samstag, 10. Juli 2010
Filmrezension: The A-Team
Was J. J. Abrams für Star Trek gemacht hat, schafft nun auch Joe Carnahan mit dem A-Team. Er bleibt den Stärken treu, ändert einiges und erschafft eine rasante Geschichte mit viel Action und Humor.
Nachdem das A-Team als US-Spezialeinheit zahlreiche Einsätze erfolgreich gemeistert hat, wird es übers Kreuz gelegt. Verständlicherweise wollen Hannibal, Face, B.A. und Murdock diese Schande nicht auf sich ruhen lassen - also wird aus dem Gefängnis ausgebüchst, um eine kleine Tour zu machen, die Drahtzieher dieser Verschwörung zu entlarven und vor ein Gericht zu bringen. Bald müssen sie jedoch erkennen, dass viel mehr Leute verwickelt sind.
Das ist aber auch etwas die Schwäche am Film, um eine gute Entschuldigung für alle Actionszenen zu finden, wird es in eine verworrene Story verwoben, die allerdings dafür bis zum Schluss interessant bleibt.
Was der Film hingegen gut macht, ist der Rest. Schnitt, Musik und Darsteller sind allesamt gut gewählt und vor allem die Diskussionen untereinander sind einfach großartig.
Bei den Actionszenen kommt mitunter etwas zu viel CGI hinein, aber großteils hat es einfach einen immensen "wow"-Effekt. Diese Action ist zudem mit abgebrühten Kommentaren der Helden verfeinert, was viel Humor in den Film bringt.
Obwohl Quinton Jackson einen guten B.A. abgibt, ist er einfach nicht Mr. T. Dies kommt zum großen Teil daher, dass man B.A. statt mit einer Persönlichkeit, mit einem Gesicht identifiziert - so ähnlich wie auch nur Schwarzenegger der Terminator sein kann. Die restlichen Charaktere sind aber allesamt ausgezeichnet und besonders Sharlto Copley gibt einen äußert überzeugenden und daher wirklich "Howling Mad" Murdock, der für viele lustige Situationen sorgt. Zeitweise lässt er zudem auch durchblicken, dass er wahrscheinlich weit weniger verrückt ist, als er sich gibt, aber so einen Freipass hat um richtig Scheisse zu bauen.
The A-Team vermischt geschickt Action und Handlung und lässt genug Spielraum für Charakterentwicklung. Die Actionsequenzen lassen dabei nichts zu wünschen übrig, sie sind vielfältig, einfallsreich und hervorragend gemacht. Dabei kommt so ein gewisser Old-School Flair durch, kein komplizierten Schnitte und die Helden sind auch nicht aus der Ruhe zu bringen und können jede Situation meistern. Es macht richtig Spaß zuzusehen, wer und was alles zerlegt wird, wobei die Charaktere auch einmal richtig schön "Hand anlegen" und nicht nur durch die Gegend schießen. Besonders Liam Neeson hätte man schon lange vor Taken (aka 96 Hours) in Actionfilmen besetzen sollen, macht er doch eine ausgezeichnete Figur.
Fazit: Actionfans kommen voll auf ihre Kosten.
8/10
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