Es war einmal vor nicht allzu langer Zeit, dass Krishna, Jascha und ich zusammen mit vielen anderen Studenten zu einer Exkursion aufbrachen. Sowohl der Zielort der Exkursion als auch das dort Gesehene, sind keine Erzählung Wert, was nicht heißt, dass es nicht interessante war. Allerdings lässt sich der Eindruck nicht gut beschreiben, den man bekommt, wenn man Maschinen Wellen bearbeiten sieht, die dünner als manch ein Haar sind.
Sehr gut lässt sich hingegen der Weg zum Bus beschreiben. Früh morgens mussten wir aufstehen, da der Bus bereits um 6:50 von der ETH los fuhr. Zu dieser Zeit schlafen wir normalerweise noch tief, zumal die ETH keine fünf Gehminuten entfernt ist. Am Vortag wurden wir auch extra noch per E-Mail gebeten, fünf Minuten vor Abfahrt zu erscheinen, damit auch alle rechtzeitig im Bus sind. Dem Busfahrer wurde das offenbar nicht mitgeteilt, denn der kam stattdessen etwas zu spät an. Der Verkehr sollte ihn aber weit weniger aufhalten als die Unterführung. Wie wir ihn langsam an der Haltestelle unter der Polyterrasse einbiegen sahen, freuten wir uns schon, dass wir einen Doppeldeckerbus bekommen würden. Der Busfahrer freute sich kurz darauf weniger darüber und zwar genau in dem Moment, als er aufgrund eines typischen Lack-auf-Beton-Kratzgeräusches auf die Bremse trat. Sehr zur Erheiterung der Studenten war er offenbar eine Spur zu hoch um hineinzupassen.
Natürlich rannte sofort Personal vom Cateringservice her und begann mit dem Busfahrer zu streiten. Jedenfalls waren sich beide Parteien sehr schnell über 4 Meter einig. Die eine Partei darüber, dass die Unterführung exakt 4 Meter hoch sei und die andere Partei darüber, dass der Bus exakt 4 Meter hoch sei. Die Maschinenbaustudenten hingegen waren sich darüber einig, dass es eben immer Fertigungstoleranzen gibt oder geben sollte.
Doch natürlich wussten sie auch eine Lösung, ein vollgeladener Bus liegt etwas tiefer und das kann schon ausreichen um wenigstens rückwärts wieder herauszufahren. Dies gelang auch wunderbar und so fuhren wir dann los.
Wer sich jetzt doch fragt, wohin die Reise ging: zuerst zu ETA, die Uhrwerke für Tissot, Swatch, Rado, Omega und wahrscheinlich noch so ziemlich jede andere Schweizer Uhrenfirma erzeugen und nachher zu Rollomatic, die Maschinen erzeugen, damit man winzige Werkzeuge erzeugen kann um winzige Maschinen zu bauen. Die Besichtigung beschränkte sich maschinenbautypisch natürlich in erster Linie auf die Maschinen und Fertigungsverfahren und war maschinenbauuntypisch nicht ganz so trocken, bei ETA inhaltlich und bei Rollomatic mit Alkohol und Knabbergebäck. Außerdem sahen wir im Vorbeigehen eine hübsche Sekretärin.
Ansonsten haben wir nicht einmal Werbegeschenke bekommen – Prospekte durften wir zwar mitnehmen aber einen Kugelschreiber hätten sie ruhig springen lassen können.
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