In letzter Zeit höre und lese ich überall, dass die Menge an ausgelaufenem Öl im Golf von Mexiko gar nicht mehr vorstellbar ist. Über 700 Millionen Liter Rohöl sollen ausgelaufen sein, natürlich ist diese Zahl ziemlich unvorstellbar, aber vielleicht würden auch schon einfache Relationen helfen.
Laut Wikipedia hat der Golf ein Volumen von 2.5 × 10^15 m³.
Stern berichtet, dass 780 Millionen Liter Öl ausgelaufen sind, das sind 780000 m³.
Dividiert man nun die Ölmenge durch die Wassermenge, so kommt man auf 3.12 x 10^-8 % Öl oder 0.0000000312 % Öl im Wasser. Natürlich vermischt sich das Öl auch noch größzügig mit Wasser und vergrößert dadurch die Oberfläche, aber jetzt haben wir mal eine Relation.
Gehen wir also noch ein bisschen weiter. Nimmt man die dritte Wurzel aus 780000 m³ bekommt man 92 m. Ein Würfel mit dieser Kantenlänge würde also genau diese Menge an Öl beinhalten. Dies entspricht ganz grob dem Rauminhalt des Flat Iron Gebäudes in New York.
Natürlich befindet sich ein Großteil des Öls als dünne Schicht auf dem Wasser. Nehmen wir also an, der Ölteppich sei nur 5 mm dick. Das ergibt eine Fläche von 156 km² oder ein Quadrat mit einer Seitenlänge von 12,5 km. Es würde ausreichen um Liechtenstein fast komplett zu bedecken. Der Golf von Mexiko ist 160000 km² groß. Der Ölteppich würde dort ungefähr 0,1 % der Wasseroberfläche ausmachen. Nimmt man nun an, der Ölteppich sei nur 1 mm dick, dann würde es sich auf 0.5 % belaufen, womit sich schon fast der gesamte Bezirk Bregenz bedecken ließe oder 30% von Vorarlberg.
Schätzungen zufolge laufen weltweit rund 0.7 Millionen Tonnen Erdöl pro Jahr ins Meer. Die Dichte von Erdöl beträgt 0.8-0.9 t/m³, was bei 780000 m³ * 0.9 t/m³ auch etwa 0.7 Millionen Tonnen ergibt. Die lokalen ökologischen Schäden sind natürlich enorm, aber wenn sich das ganze erst einmal verteilt hat, wird es wohl kaum mehr nennenswert sein.
Bildquelle: friendsofirony.com
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