Zinus persönliches: 61 cm

Heute Morgen kam ich etwas verspätet in die Vorlesung, da ich noch ins Studiensekretariat musste. Der Professor hatte bereits alles aufgebaut, das Titelbild der Präsentation war auf der weißen Wand zu sehen. Lediglich ein Projektor war noch etwas im Weg.
Souverän schob er diesen einfach weg, erwischte allerdings auch das Stromkabel seines Laptops und riss letzteren gleich mit in die Tiefe. Etwas erschrocken hob er ihn so gleich wieder auf, doch nachdem die Präsentation noch zu sehen war, verkündete er stolz, Laptops dürfen nur auf den Markt, wenn sie einen Sturz aus 60 cm Höhe unbeschadet überstehen.
Als er zur nächsten Folie wechseln wollte, konnte er schon erahnen, dass der Laptop wohl doch einen Schaden davongetragen hatte, zumal dieser beharrlich gar nichts mehr machte.
Wie bei Windows so üblich wurde als aus- und wieder eingeschalten. Doch dabei tönte ein grauenvolles Knacken durch den Raum, welches von den technisch versierteren Menschen sofort als Positionierungsproblem des Lesekopfs der Festplatte erkannt wurde.
Die Meldung "Bootsektor nicht gefunden" war dann auch nur wenig verwunderlich.
Hoffnungsvoll fragte er in die Runde, ob sich hier jemand halbwegs mit Computern auskennt. Da halbwegs auskennen meine PC-Kenntnisse wohl sehr genau beschreibt, bot ich sogleich meine Hilfe an und verschwand kurzerhand nach Hause mit seinem Laptop im Gepäck - was etwa fünf Minuten Fußmarsch war.
Dort stellt ich dann auch fest, dass sein Laptop kein CD-Laufwerk hatte. Dank Jaschispatzs Hilfe konnte ich aber dann doch das Gehäuse öffnen und die Festplatte ausbauen. Flugs in meinen Laptop eingebaut und ein Linux von CD gestartet, half kein bisschen bei der Datenrettung. Die Festplatte wurde nicht mal erkannt.
Da ich noch etwas von der Ganztagsvorlesung haben wollte, ging ich also nach dieser Stunde des herumprobierens ohne hilfreiche Resultate wieder dorthin zurück und lauschte seinen, nun leider wenig strukturierten, Ausführungen.

Wahrscheinlich ist der Laptop aus 61 cm Höhe gestürzt.