Samstag, 13. Juni 2009

persönliches: Sachen die man in der Seilbahn nicht hören möchte

seilbahnNun mag ja für viele Leute die Fahrt mit einer Seilbahn ein kleines Erlebnis sein, ist man doch mehrere Meter über dem Boden in einer Kabine und nur diese Konstruktion und das Seil stehen zwischen Leben und Tod.
Je mehr Leute in der Seilbahn sind, umso höher ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass es einige gibt, die doch ein unwohles Gefühl in selbiger haben.
Irgendwann überhören diese dann vielleicht noch, wie ein Typ anfang 20 wahrscheinlich seiner Mutter ungefähr in der Hälfte der Strecke ánfängt zu erklären, was es mit den Tragseilen und dem Zeugseil auf sich hat und dass die Stütze vor allem auch der Umlenkung dient.
Wenn dieser im nächsten Satz erwähnt, dass bei konstanter Belastung die Seile schon nach zwei Jahren reißen würden und die Seilbahn deswegen in dieser speziellen Form konstruiert ist, um die Lebensdauer zu verlängern, hat man vielleicht nur "in zwei Jahren reißen die Seile" verstanden oder aber, dass der Typ doch etwas Ahnung hat, von dem was er sagt.
Auf jedem Fall wird es dem Unbehagen wohl kaum abträglich sein.
Im nächsten Satz beginnt er dann ganz entspannt davon zu erzählen, wie einige Leute bei einem Seilbahnunglück gestorben sind, weil die Welle der Umlenkrolle falsch ausgelegt war, da ein wichtiger Lastfall nicht berücksichtigt wurde. Irgendwann ist das Ding abgebrochen und die Rolle davongeflogen und das alles nur, weil ein Ingenieur einen banalen Fehler gemacht hat.
Da kann man dann nur hoffen, dass dies hier nicht der Fall sein wird und sich beruhigen, dass diese Seilbahn ja seit Jahren hält.
Doch mit einer perversen Faszination erzählt der Typ weiter, dass man dort schon lange einen Riss entdecken hätte können, wären die Kontrollen ordentlich gemacht worden. Das Unglück hat sich also über längere Zeit abgezeichnet und hätte vermieden werden können.
Jetzt kann man nur von Glück reden, dass man Heil angekommen ist, gerade als er diesen Satz beendet hat.

Vielleicht hätte der Fahrkartenverkäufer noch erahnen können, was die anderen Passagiere in der Gondel erwartet, als ihn der Typ gefragt hat, ob es Studentenrabatt gibt und ihm einen Ausweis hinlegt, den er offenbar noch nie gesehen hat und auf dem auch nichts von einer Uni, sondern nur groß und fett ETH Zürich steht.

1 Kommentar:

bildi hat gesagt…

böse böse.. aber hat spaß gemacht oder? =D