Dienstag, 21. Juni 2011

persönliches: Marke Eigenbau

Wie gestern berichtet, bin ich umgezogen und habe nun ein Zimmer mit Couch und dergleichen. Für die Couch wollte ich allerdings noch einen kleinen Tisch und natürlich hatte ich ganz spezifische Vorstellungen. So sollte er in etwa ein Viertel einer Ellipse sein.
Zusammen mit Jascha entschlossen wir uns, so etwas selber machen zu können. Über die genaue Form waren wir uns noch etwas uneins, bis er eines Tage begeistert aus der Virtual Reality Vorlesung zurückkam mit den Worten: "Wir nehmen eine Bezier-Kurve." Erfreut von dieser Idee willigte ich ein und wir schmiedeten Pläne, die im Baumarkt mündeten.
Eine große Holzplatte aus Nussholz für extrem günstige 10 Franken war schnell gefunden, stellte ich beim Zuschnitt dann allerdings als Pressspanplatte heraus. Zum Glück gab es anklebbare Leisten, um das fehlende Furnier an der Schnittkante zu ersetzen.
Zufälligerweise fanden wir auch noch Tischbeine aus Chromstahl, wie ich wollte, wenn ich sie auch gerne billiger gehabt hätte. Nach einigem Beraten bezüglich der richtigen Höhe traf ich endlich meine (richtige) Entscheidung.
Im Studentenheim ging es dann an den Zusammenbau. Eifrig zeichneten wir oder eigentlich Jascha, die korrekte Schnittlinie auf, nachdem wir uns entschieden hatten, welche Seite die Oberseite werden sollte. Nach dem Zuschnitt stellten wir dann fest, dass wir auf die falsche Seite gezeichnet hatten und nun die weniger ansprechende die Oberseite werden würde. Nungut auch egal, dachten wir uns. Nach gefühlten drei und wahrscheinlich tatsächlich zwei Stunden mit der Schleifmaschine, war ich dann auch mit der Ausrundung richtig zufrieden und es ging nur noch darum, die Beine an den Tisch zu montieren.
Obwohl statisch bestimmt nicht unbedingt stabil bedeutet, entschied ich mich für drei Beine statt vier um der Optik Rechnung zu tragen (natürlich hatte ich das bereits vor dem Kauf entschieden). Die genaue Position dieser wurde natürlich auch optisch ermittelt und da ich dann die Montageposition anzeichnen musste, krabbelte ich unter den Tisch, mit den nicht festgeschraubten Beinen. Naturgemäß musste der Tisch dann zusammenbrechen und eines der Beine traf mich im Gesicht. Zum Glück war es eine scharfe Kante, sonst hätte ich nur eine leichte Beule, statt einem knapp 1 cm langen Schnitt über der einen Augenbraue bekommen.
Doch etwas beeindruckt von der Verletzung, wandten wir uns nach kurzer Versorgung selbiger wieder der Montage zu und seit jenem Tag habe ich nun einen tollen Tisch im Zimmer, der immer wieder für Staunen sorgt, wenn ich ihn als Eigenbau ausweise.

Wenig später und weniger interessant bauten wir auch noch Ständer für ein 5.1 PC Soundsystem, welches ich von zuhause angeschleppt hatte. Zum fertigen Heimkinoerlebnis fehlt jetzt nur noch die Leinwand Marke Eigenbau (da ich mit dieser Marke bislang sehr zufrieden war).

So sieht der Tisch aus:
tisch

Ein herzliches Dankeschön in diesem Zusammenhang nochmals an alle Beteiligten - auch die Berater :)

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