Donnerstag, 2. Juni 2011

persönliches: ein gelber Gurt

Es gab schon länger keine persönlichen Geschichten von mir zu lesen. Das kommt nicht daher, dass ich nichts zu erzählen habe, sondern, dass ich vergesse darüber zu schreiben, wenn es nicht ganz außergewöhnlich ist.

Wie langjährige Leser und/oder Freunde von mir wissen, mache ich Ju-Jitsu. Bereits im letzten Herbst habe ich mich für die Gelbgurtprüfung (das ist der nach dem ersten Gurt, dem weißen, den jeder bekommt) angemeldet. Weil ich dachte davor nochmals mit einem Kollegen zu trainieren würde nicht schaden, bin ich mit diesem ins Judo gegangen und habe mir prompt das Handgelenk gezerrt, weswegen die Prüfung auf den nächsten Termin verschoben wurde.

Dieser nächste Termin war vergangenen Freitag. Eifrig und ziemlich nervös gingen wir (Krishna und ich, da es vorteilhaft ist einen Partner zu haben) zur Prüfung. Die Nervosität lies sich besonders gut beim Vorzeigen der Übungen erkennen, wenn der andere einfach total verkrampft festgehalten hat, doch nachdem der Teil, bei dem der Cheftrainer in der Regel die Leute aus der Prüfung wirft vorbei war, wurde ich etwas lockerer und meine Techniken etwas besser - zumindest glaube ich das.
Auf jeden Fall haben Krishna und ich, sowie eine Reihe anderer Prüflinge bestanden. Ich war allerdings doch sehr überrascht, wieviel der Trainer verlangt oder anders gesagt, er hat soviel verlangt, wie ich vermutet aber nicht erwartet habe. Gut, dass ich mich aufgrund meiner Vermutung nicht Erwartung vorbereitet habe.

Gerade nachdem ich meine letzte Technik vorgezeigt habe, bemerkte ich einen Schmerz im linken Knie und sah, dass sich eine Schwellung gerade unterhalb der Kniescheibe entwickelte. In der Hoffnung, dass das Training jetzt gleich vorbei sei, dachte ich mir, halte ich einfach mal die Klappe, es wird schon nicht so schlimm sein. Natürlich dauerte es dann noch länger mit Ansprache und sonstigem Zeug und die anderen Leute wunderten sich vielleicht auch ein wenig, warum ich kaum fröhlich ob des neuen Gurtes schien, dabei wollte ich nur nach Hause und die Verletzung kühlen.

Wie ich dann aus dem Training raus und ins Studentenheim bin, stellte mir Jascha gleich ein Kühlpad, das er wiederum von Carla hatte, zur Verfügung. (Danke euch beiden!) Passenderweise kamen mich meine Eltern an diesem Abend abholen (Danke auch euch beiden!) und so konnte ich zuhause das Bein über das Wochenende ruhig stellen.

Lustigerweise hatte ich die gleiche Verletzung auf den Tag genau zwei Jahre davor auch schon im Ju-Jitsu geholt, allerdings am anderen Knie, wie hier nachzulesen ist.

Dort dauerte es allerdings nicht drei Tage um abzuheilen sondern drei Wochen, aber die Verletzung sah genau gleich aus und der Schmerz war auch derselbe nur damals wesentlich stärker.

Aber wie der eine Trainer meinte, als ich ihm nach der Gurtprüfung das leicht angeschwollene Knie gezeigt habe: "Komm, das ist jetzt egal, freu dich über deinen Gurt!" Und genau das mache ich jetzt auch.

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