Donnerstag, 1. September 2011

Zinus persönliches: Genusswanderung

In letzter Zeit kommen mich häufiger Studien- und/oder Studentenheimkollegen besuchen. Henri war sozusagen der Pionier, der sich als Erster an einen Besuch inklusive Wanderung wagte. Fast ein Jahr später (am 31.08.2011) kam er erneut, um diesmal den Staufen zu besteigen (wobei es für ihn als Profi-Wanderer wohl mehr von einem Spaziergang hatte). Der weitaus relevantere Teil der Wanderung bestand aus Essen. Aber alles der Reihe nach (inklusive anonymisierten Fotos).

Zunächst holte ich Henri mit dem Auto in St. Margrethen ab, wo er mit dem Zug aus Zürich ankam. Nach einem kurzen Abstecher zum Bäcker ging es zum Metzger. Dort gibt es den besten Leberkäse (aka Fleischkäse) den Henri kennt, weswegen er auch gleich zwei Leberkässemmeln genommen hat.
Diese hat er in bestem Vorarlbergerdialekt "I het gern zwoa Leabakässemml!" bestellt. Wie das Bild zeigt, hat der Metzger auch einen etwas originellen Lieferwagen.

metzger

Nachdem diese um etwa 10:00 Uhr verspeist waren, ging die Wanderung los. Der Weg zum Staufen war zunächst eher eine Schotterstraße, bis wir auf den Wurzelpfad stießen, wo ich gleich einen neuen Freund gefunden habe.

baum

Ziemlich genau um 12:00 Uhr hatten wir dann auch endlich den Gipfel erreicht und so langsam machte sich auch der Hunger bemerkbar. Unsere nächste Nahrungsstation lag auch nicht weit, im Gebiet Schuttannen liegt nämlich die Schnitzelalp. Deren Spezialität sind große Schnitzel mit Pommes um 10,50 €.

Auf dem Weg dorthin kamen wir an einem interessanten Schild vorbei.

Schild

Dieses verbietet den Weg in einen unzugänglich steilen Abhang zu wählen.

Schild

Vielleicht gilt das Schild auch nur für Vögel, denn sonst kann ich mir schwer vorstellen, dass jemand dort hinunter möchte. Zumindest keiner, der noch ein Interesse hat, weiterzuleben.

Bedenkt man, dass die Schnitzelalp schon nicht mehr weit weg ist und man Schnitzel in ordentlicher Übergröße bekommt, wirkt es noch unsinniger vom schnellsten Weg abzuweichen.
Im Foto sieht man mein "kleines" Schnitzel im Vordergrund. Henri hat das große genommen, was im Prinzip zwei Kleine sind.

Schnitzel

Da der Körper nachher die Energie zum verdauen brauchte, legten wir uns in einer Wiese in den Schatten. Ich breitete meinen Regenmantel in Ponchoform aus, um etwas weniger im feuchten Gras zu liegen. Henri konnte sich über den Poncho sehr amüsieren, was zu nachfolgendem Foto führte.

Regenmantel

Ein neuer Superheld war geboren, Ponchoman.

Als nächste Station stand der Karren auf dem Programm. Auf dem Weg dorthin kamen wir an einem Hochsitz vorbei. Über eine, trotz rostigen Nägeln und ein paar morschen Balken, stabil wirkende Leiter, konnte man einen, in etwa vier bis fünf Meter Höhe gelegenen Sitz erreichen.
Mit Henris Hinweis, dass Barney aus "How I Met Your Mother" diese Herausforderung sofort annehmen würde, drückte ich mich auch nicht und er motivierte mich weiterzugehen, als ich es in der Hälfte doch als etwas gefährlich einschätzte. Als ich dann fast ganz oben war, wunderte ich mich schon sehr, dass diese Konstruktion überhaupt hält, denn wer auch immer diese Balken verbunden hat, hat sicher noch nie etwas von Kraftfluss gehört. Wie auch immer, ich setzte mich schlussendlich auf den Sitz und war nach einem Foto auch wieder sehr froh, heil am Boden angekommen zu sein.

hochsitz

Am Karren wurde es Zeit für unseren Nachmittagssnack, da unsere letzte Mahlzeit doch schon um 13:45 Uhr zu Ende war und es nun schon auf 16:00 zuging. In diesem Fall gab es für Henri reichlich Erdbeeren mit Vanilleeis und Sahne und für mich einen Früchteeisbecher im Restaurant.

Nach einem weiteren kleinen Verdauungsspaziergang, wurde es auch schon Zeit für das Abendessen. Dieses nahmen wir im Gasthof Gütle ein, wo wir dank der bisherigen ausgiebigen Gerichte, nur noch Fisch aßen.
Als besonderen Bonus kann ich nun dafür ein Bild präsentieren, von der Katze, die in diesem Post erwähnt wurde.

Gütle

Danach wurde es auch schon Zeit Henri zurück nach St. Margrethen zum Zug zu bringen. Wie sich herausstellte, musste dieser wegen Bauarbeiten einen Umweg fahren und hatte etwa 20 Minuten Verspätung, wobei das etwas anders ausgedrückt wurde.

SBB

Wahrscheinlich kommen Zahlen mit einer 9 am Ende einfach besser an, im Supermarkt ist es ja auch so.

Zusammengefasst:
ca. 09:59 Uhr Leberkässemmeln (bzw. Schokocroissant für mich)
ca. 12:59 Uhr Schnitzel
ca. 15:59 Uhr Eis mit Früchten
ca. 17:29 Uhr Fisch

Das müssen wir wieder einmal machen!

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