Freitag, 7. November 2008

Filmrezension: Quantum of Solace



Mit QoS knüpft erstmals ein Bond Film direkt an seinen Vorgänger an, doch ich muss mich fragen, was daran Bond ist.
Der Britische Geheimagent kommt dabei langsam einer global agierenden, kalkulierenden Verbrecherorganisation auf die schliche, die er um den Erdball verfolgt.
Mir hat Casino Royale wirklich äußert gut gefallen, ich mochte den aggressiveren, raueren, gewalttätigeren Bond wirklich sehr und mir gefiel vor allem auch, wie sein Charakter langsam ausgefeilt wurde. Vielleicht hätten sie das bei diesem Film auch tun sollen. Stattdessen ist ein einziges Action-Feuerwerk herausgekommen, bei dem zwischendurch ein wenig Dialoge eingestreut wurden, die unpassend tiefsinnig wirken. Die meiste Zeit ist Bond eigentlich damit beschäftigt irgendwelche Handlanger mit gerade verfügbaren Mitteln umzubringen. Zum Beispiel fährt Bond im Lift. Actionszene! Bond fährt im Auto. Actionszene! Bond steigt aus dem Auto aus. Actionszene! Bond sitzt bei der Tosca. Actionszene! Bond hat Sex. Wird im Film kaum optisch aber zumindest wörtlich erwähnt. Tatsächlich ist dafür eine Dialogzeile aufgegangen.
Insgesamt muss man sagen, fügen sich jedoch die Actionszenen gut in die Handlung ein und sind wirklich gut gemacht, obwohl gerade am Anfang viel zu hektisch geschnitten. Als Actionfilm ist QoS also äußerst gut, aber ihm fehlt in allen Belangen das Bond-Flair. Es hat mich viel mehr an die Bourne Filme erinnert. Der ständige Ortswechsel ist auch etwas unnötig und zeigt eigentlich kaum Landestypisches bis auf den berühmten Bregenzer Flughafen. Das war Sarkasmus.
Die Idee der "Bösen" an Geld zu kommen und ihre politischen Manipulationen sind allerdings wirklich eine frische und geniale Idee. Vor allem lässt es sogar noch einigen Spielraum für Diskussionen offen, hätte aber etwas besser ausgefeilt werden können.
Um es also auf den Punkt zu bringen, der Film ist gut gemacht aber irgendwie sinnlos. Er unterhält zwar gut, aber er bringt die Figur des James Bond in keiner Weise weiter, genauso wenig wie irgendeine andere und auch sämtliche Motive sind vollkommene Mangelware. Wie gesagt Actionkost vom feinsten, aber eben kein echter James Bond. Man sollte wohl einfach bei einer Fortsetzung nicht den Regisseur wechseln, denn Potential hätten Story und Charaktere zur Genüge geboten.

Fazit: Viel zu viel Hype, aber einen Gang ins Kino trotzdem wert.


6.5/10

-> IMDb

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

und luschtig find i ean.. :D
zb goldfinger auf bolivianisch oder wo warn ma do grad?

Anonym hat gesagt…

hehe jo irgendwie scho wia Goldfinger, vo dera Idee her nua ohne deam tollen Laser :D