Sonntag, 30. November 2008

Filmrezensionen: 10 Kurzreviews

In letzter Zeit habe ich recht viele Filme gesehen, Reviews sind aufwändig und vor allem, wenn ich dauernd neue schaue, bleibt eben keine Zeit dafür. Da aber heute Sonntag ist, ich eine neue Tastatur habe an die ich mich gewöhnen will und gerade Zeit habe, folgen nun einige kleine Rezensionen. (wird eventuell noch auf Rechtschreibfehler durchgelesen - von mir)

Iron Man
Sozusagen ein Fest für jeden Maschinenbauer. Technikgenie Tony Stark wird von Terroristen gekidnapped um eine Waffe zu bauen. Stattdessen baut er sich eine Ganzkörperrüstung, überdenkt sein bisheriges Leben und versucht nun für das Gute in der Welt zu kämpfen - mit einer ordentlichen Portion Feuerkraft.
Der Film macht dabei einfach sehr viel Spaß. Dass hier zeitweise schon etwas an der Grenze zur Science-Fiction gekratzt wird, stört dabei eigentlich nicht. Robert Downey Jr. als Tony Stark liefert eine großartige Leistung ab und macht durch seine Verkörperung des Tony Stark einen guten Film zu einem sehr guten Film.
Die Computereffekte sind gelungen und es macht viel Spaß Iron Man zuzusehen, wie er sich irgendwo zwischen "mal sehen was der Anzug in der Praxis so kann" und "wenn das nicht klappt, habe ich ein Problem" bewegt.
Die Charaktere werden dabei auch ausreichend beleuchtet und Tony Starks Entscheidung in die Iron Man Suit zu schlüpfen wirkt durchaus glaubwürdig. Rein charakterbezogen nähert sich der Film damit schon etwas den neuen Batman Filmen an, schafft das ganze Thema aber trotz seiner Ernsthaftigkeit mit einer schönen Portion Humor zu bringen. Damit wird mit Iron Man hervorragendes Popcornkino geboten, dass auch etwas mehr zu bieten hat.
Außerdem gefällt mir auch der Score zum Film sehr gut und trägt schön zur Atmosphäre bei.

8/10

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Tropic Thunder
Der nächste Film mit Robert Downey Jr. Es ist praktisch ein Film im Film. Irgendwo in Asien dreht Hollywood einen Kriegsfilm. Da die Schauspieler aber herumzicken und das Budget bereits gesprengt ist, setzt sie der Regisseur einfach im Dschungel aus und positioniert überall Kameras, Sprengfallen und so. Die Schauspieler wissen dies natürlich. Nur dumm, dass sie nicht wissen, dass sie tatsächlich von Rebellen angegriffen werden.
Obwohl es eigentlich eine Komödie sein soll, kommt der Film mit viel schwarzem Humor und auch einigen übertriebenen, blutigen Szenen daher. Natürlich nimmt sich der Film nicht ernst und wenn man das als Zuschauer auch nicht macht, kann man ihn durchaus lustig finden, sonst eher nicht. Denn der Humor ist relativ dünn gesäht und lebt vor allem von den Schwächen der einzelnen Charaktere. Vielleicht hat er sogar für eine Komödie fast etwas zuviel Handlung und zuviele agierende Personen. Letztendlich aber kann er gut unterhalten, es ist kein Film in dem man dauernd lachen wird, aber eine heitere Grundstimmung bleibt den ganzen Film über bestehen. Zumindest bei mir.
Ich habe ihn mit einigen Kollegen angeschaut, manche fanden ihn einfach nur schlecht, andere eigenartig, einer fand ihn brilliant und ich fand ihn eigenartig aber gut.
Wie alles, aber in diesem Fall wohl noch mehr, geschmackssache.

7/10

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Death Race
In einer nicht allzu fernen Zukunft fahren Sträflinge einmal pro Jahr Rennen mit bewaffneten Autos um ihre Freiheit zu errasen und für Einschaltquoten zu sorgen.
Dabei lehnt sich Death Race and den wesentlich älteren Death Race 2000 an. Im Original ging es darum, dass vier Zweierteams, ebenso Sträflinge, quer durch die USA fahren müssen und dabei möglichst viele Punkte, zum Beispiel durch Passanten überfahren, sammeln können. Der Film fühlt sich dabei oft an, als wäre er direkt einem Comic entsprungen. Zu dieser simplen Handlung gesellt sich aber noch eine gewisse Charakterentwicklung und ein Szenario von totalitären USA. Das langsame aber sehr konstante Tempo machen ihn damit angenehm anzusehen, besonders, da man merkt, mit wieviel Mühe und Liebe zum Detail die Leute trotz geringem Budget den Film produziert haben.
Nun gehe man her, nehme alles Positive und negiere es, schon hat man Death Race. Statt Charme gibt es Jason Statham, statt quer durch die USA einen Rundkurs im Gefängnis und statt Comic-Feeling brutale, realistische Endzeitstimmung und keinerlei Passanten. Alle Charaktere bestehen hier wiederum nur aus Klischees und zwar sehr langweiligen und die Rennen sind dank hektischem Schnitt und unnötiger Brutalität nicht einmal lustig anzusehen. Der Film macht irgendwie nichts falsch aber auch nichts richtig. Er wirkt eigentlich wie Endzeit Mario Kart.
Sie hätten den Film wohl besser als Computerspiel produziert, dort hätte es funktionieren können. Also falls überhaupt, lieber das Original ansehen.

4/10

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Hellboy 2 - The Golden Army
Hellboy, der gutartige Dämon aus einer anderen Dimension, wahrscheinlich der Hölle, bekommt es dieses Mal mit einem adeligen Elb zu tun, der die Menschen mit Hilfe der goldenen Armee vertreiben will. Klingt recht simpel, ist es aber nicht. Denn dieses Mal hat Regisseur Guillermo del Toro viele Probleme für die handelnden Personen eingebaut und zeigt die allzu menschlichen Sorgen der verschiedenen Wesen, seien es Böse oder Gute. Hellboys lockere Art bleibt dabei zwar noch erhalten, teilweise merkt man aber, dass er auch etwas gereift ist.
Dazu kommt noch, dass Hellboy 2 ein optischer Leckerbissen ist. Alles ist riesig, bunt und die Fabelwesen sind sehr detailiert, eigenartig und vor allem unterschiedlich geschaffen worden. Hellboy ist aber eben Geschmackssache, wem der erste gefallen hat, der wird diesen lieben. Allen anderen wird auch die Fortsetzung trotz all der Verbesserungen nicht zusagen können.

6.5/10

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El Orfanato
Noch ein Film von Guillermo del Toro. Es geht um ein ehemaliges Waisenhaus, das von einem ehemaligen Waisenkind wieder gekauft wird. Sie hat inzwischen Mann und Kind. Letzteres verschwindet aber eines Tages und sie hat das Gefühl, es spuke im Haus. Langsam deckt sie auf diese Art ein grauenvolles Geheimnis aus Kindertagen auf.
Der Film lässt einen dabei völlig im Dunkeln ob es denn zumindest im Film als Realität oder Einbildung verstanden werden darf. Auf jeden Fall schafft er es mit guter Handlung, glaubwürdigen Schauspielern, einer dichten Atmosphäre und einigen Klopfgeräuschen, die Spannungsschraube immer weiter anzuziehen und so einen der intensiveren Horrorfilme ganz ohne Schockmomenten oder Monstern abzuliefern. Am besten nicht vor dem Einschlafen anschauen, da letzteres dann nicht mehr so gut geht.

8/10

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Wall-E
Wall-E ist ein Müllroboter, der seit Jahrhunderten die verlassene Erde aufräumt. Eines Tages kommt eine Sonde in Form eines anderen Roboters und so kommt er auf ein Raumschiff der Menschen und führt diese zurück zur Menschlichkeit, statt immer nur faul und fett herumzuliegen.
Wall-E profitiert sehr stark vom Kindchenschema, mir hat aber auch der Science-Fiction Aspekt im Bezug auf die Menschheit gut gefallen und man hätte diesen ruhig noch mehr ausbauen können. Aber dann wären die Kinder wieder überfordert, so bietet er rührende und leichte Unterhaltung für alle Altersklassen.
Viel mehr gibt es nicht zu sagen, er kommt sehr gut mit viel Bild und wenig Text aus.

7/10

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Kung-Fu Panda
Ein fetter, tollpatschiger Panda soll die Welt retten. Ist eh klar, was passiert. Er geht dem Meister auf die Nerven und wird dann mit minimalem Training sehr gut und auch seine Kampfgefährten freunden sich mit ihm an, obwohl sie ihn zuerst nicht mochten. Aber insgesamt ist der Film ziemlich lustig und der Panda wirkt sympathisch. Nichts was man gesehen haben muss, aber leichte Unterhaltung die man sich gönnen kann, wenn man gerade sonst nichts zu tun hat.

6/10

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Max Payne
Als ein innovatives und vor allem auch erzähltechnisch ausgefeiltes Computerspiel war Max Payne bekannt. Nur was in Computerspielen neu ist, ist im Kino altes Klischee. Max Payne ist im Film auf der Suche nach dem Mörder seiner Familie und kommt dabei auch noch einer mit Drogen handelnden Mafia auf die Schliche oder so. Jedenfalls bin ich während dem Film eingeschlafen. Atmosphärisch ist er allerdings durchaus aber er bietet einfach nichts Neues, lediglich dass die Drogensüchtigen Dämonen haluzinieren ist eine originelle Idee.

4/10

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Babylon A.D.
Ein teilweise sehr philosophischer Actionfilm mit Vin Diesel - der diesen Film immerhin dank seiner Anwesenheit auf Mittelmaß anhebt/drückt. Insgesamt hat er aber von allem zu wenig, zu wenig Budget, zu wenig gute Kulissen, zu wenig Dialoge, zu wenig Handlung und zu wenig Action. Das was er hat ist aber wenigstens gut gemacht. Außerdem ist das Tempo selbst während den Actionszenen extrem angenehm. Das Tempo ist sehr konstant und nicht zu schnell. Wäre nur der Rest etwas besser, könnte man ihn sehr genießen.

5/10

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James Bond - GoldenEye
Was soll ich sagen? Very Bond. Die Frauen sind hübsch, willig und teilweise bösartig, die Bösen sind sehr böse und die Russen sprechen alle englisch mit russischem Akzent, selbst wenn sie unter sich sind. Dazu kommen noch schlechte Effekte für den Goldeneye Satelliten und eine teils unlogische Handlung. Aber dafür fährt Bond im Panzer durch die Stadt, ist immer gut bewaffnet und hat viele lustige Sprüche auf Lager. Wie Bond eben sein soll!

8/10

-> IMDb

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