Dienstag, 15. Juli 2008

DVD-Rezension: Batman Gotham Knight

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„The Animatrix“ hat es vorgemacht und viele machen es nach – nutzlose Animesequenzen die zwei Blockbuster-Filme verbinden soll, dies aber kaum machen. Der neueste Vertreter ist Batman: Gotham Knight und entgegen seiner Konkurrenz hat er einen wichtigen Vorteil – er basiert auf einem Comic.
Die Handlung erstreckt sich über fünf Segmente, die von verschiedenen fernöstlichen Regisseuren kreiert wurden. Die Handlung der einzelnen Teile hängt dabei lose zusammen. Im Prinzip geht es darum, dass Batman einige seiner üblichen Gegner ausschalten muss, aber wirklich viel Handlung kann der „Film“ nicht vorweisen.
Stattdessen lebt er von seinen Charakteren, neben allen altbekannten sind auch einige neue dabei, die man wahrscheinlich in „The Dark Knight“ ebenfalls sehen wird. Deren Persönlichkeiten sind ausgereift dargestellt und mit guten Dialogen untermauert. Ebenso wird Batman noch etwas markanter dargestellt und auch Bruce Wayne bekommt noch weitere Hintergrundstory, die durchaus gelungen ist und sich sehr schön ins Gesamtkonzept einfügt.
Entgegen oben genanntem Vertreter – „The Animatrix“ – funktioniert der Batman Anime wesentlich besser, da der Charakter bereits auf einem Comic basiert und dementsprechend die Realversion eigentlich viel von einem Comic hat (wenn auch sehr unterschwellig). Auch wirkt es fast normal Batman gezeichnet zu sehen und ich hatte viel Freude ob der verschiedenen Interpretationen und Zeichenstile, da Batman diese im Lauf der Jahrzehnte auch durchgemacht hat.
Besonderes Lob gilt auch den Zeichnern, die eine wirklich detaillierte Umgebung geschaffen haben, die jeweils ihren ganz eigenen Stil und Charakter hat und dennoch passt alles gut zusammen ohne komisch oder künstlich zu wirken.
Die einzelnen Segmente sind dabei zwar sehr unterschiedlich im Stil, aber trotzdem braucht der Gewöhnungseffekt nur kurze Zeit - dies bezieht sich ebenso auf den Erzählstil. Dadurch wird eben trotz mäßig zusammenhängender Handlung etwas recht abwechslungsreiches geboten.
Traditionell für Batman sind auch die Gegner sehr wichtig. Diese müssen zwar auf eine ausführliche Einführung verzichten und kommen allesamt nur aus der zweiten Reihe, haben aber ihre Auftritte dennoch mit Stil und es macht Spaß dem Kampfgeschehen zu folgen. Ein bisschen mehr Details hätten an dieser Stelle sicher nicht geschadet.
Der Score ist ebenso weit weniger gewaltig als in „Batman Begins“ aber schafft es dennoch in kritischen Momenten die Spannung exzellent zu untermalen.
Obwohl keiner der Originalsprecher seinen Anime-Pendants die Stimme lieh, sind diese dennoch sehr überzeugend und bei einigen konnte ich wirklich nicht unterscheiden ob es nun Original war oder nicht. Als nettes Detail durfte der Sprecher von (fast) allen Zeichentrick Batman Versionen auch diesem Batman seine Stimme Batman leihen. Allerdings ist sehr enttäuschend, dass Batman den ganzen Film über kaum spricht – auch nicht als Bruce Wayne. In erster Linie kommen andere Figuren zu Wort.
Wirklich enttäuscht hat mich eigentlich nur, dass so gut wie keine Geschehnisse bereits für den kommenden Film aufgerollt wurden oder dies wurde derart dezent gemacht, dass man es erst versteht, wenn man „The Dark Knight“ gesehen hat.


Fazit: Eigentlich unnötiges Beiwerk aber die verschiedenen Anime-Interpretationen sind interessant anzuschauen. Damit man sich daran aber erfreuen kann, sollte man wenigstens Batman-, Zeichentrick- oder Anime-Fan sein.


7/10


-> IMDB

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