Samstag, 12. Juli 2008

Filmrezension: Hancock

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Neben Superhero Movie versucht sich auch Hancock an einer lustigen Interpretation eines Helden der auf keinem Comic basiert.
John Hancock (der Name wird im Verlauf des Films erklärt, ist jedoch nur für US Publikum verständlich, weswegen sich vorab empfiehlt zu wissen das John Hancock soviel wie Unterschrift bedeutet und nicht was das Cock vermuten lassen würde -> Wiki) ist ein saufender Rüpel der offenbar mit Kräften ala Superman ausgestattet ist und dabei keinerlei körperliche Schwächen hat. Hancocks Heldentaten sind jedoch meist mit hohen und unnötigen Schäden verbunden, bei denen oft auch Menschenleben auf dem Spiel stehen und er behandelt seine Mitmenschen auch nicht mit Respekt. Deswegen will ihn die Stadt los werden und er soll ins Gefängnis. Ein vor kurzem geretteter PR Agent unterstützt ihn dabei, in der Hoffnung ihm ein neues Image zu geben, dabei lernt Hancock auch dessen Frau kennen, zu der er sich hingezogen fühlt.
Hancock ist ganz deutlich ein Film für Fans von Superhelden-Filmen. Die Problematik der Kollateralschäden wird dabei deutlich aufgezeigt - etwas was in den meisten Comics und Filmen zu kurz kommt - und ebenso die Überheblichkeit der Helden. Im Prinzip ist Hancock ein Mensch der Kräfte hat, die er besser nicht haben sollte und diese zu seinem Gutdünken einsetzt. Im Prinzip ein realistischer Superman.
Abgesehen davon, dass ein paar kleine Szenen aus dem Trailer im Film gefehlt haben, verspricht der Trailer auch etwas Falsches. Hancock ist lustig, aber er ist nicht nur lustig. Das wurde von vielen Kritikern negativ geahndet, allerdings bin ich sehr erfreut darüber, dass Hancock noch einige dramatische Wendungen bekommt - zwar ist das typisches Hollywood Klische, allerdings ist der Charakter eben so vorbelastet, dass er in einem ausschließlich lustigen Film seine Glaubwürdigkeit und Daseinsberechtigung fast verloren hätte.
Dies heißt also, bei Hancock sollte man sich nicht auf ein Gag-Dauerfeuer einstellen, auch wenn das die ersten 30 Minuten nahe legen und die Gags wirklich grandios sind, sondern einen lustigen Charakter mit einer dramatischen Schwäche. Dabei ist schön zu beobachten, dass je näher er dem Mensch-sein kommt, Hancock auch umso mehr zu einem echten Helden wird.
Die Action hält sich dabei konstant temporeich, abwechslungsreich und amüsant während dem ganzen Film und kommt im Prinzip ganz ohne Superbösewicht aus.
Lediglich die Charaktere hätten etwas besser entwickelt werden können und vor allem die Beziehung zwischen Hancock und der Frau des PR-Agenten wirkt etwas unaufgereift, ebenso wie der Grund für Hancocks Kräfte.
Dies scheint mir ein generelles Problem mit den letzten Will Smith Filmen zu sein. Der Fokus liegt zu sehr auf ihm und was er macht und wie er herumläuft et cetera, sodass mitunter andere Aspekte vernachlässigt werden müssen. Allerdings muss man auch zugestehen, dass Will Smith diesen Film trägt. Er verkörpert die Rolle wirklich gut, amüsieren, unterhaltend und überzeugend ohne dabei andere Schauspieler wie Charlize Theron oder Jason Bateman zu verdrängen (wobei dies auch bei ersterer schwer möglich ist).
Die Musik ist durchwegs auch gut und stellenweise sehr schön kräftig und episch, lediglich der Hip-Hop am Anfang nervt etwas, allerdings passt es zu John Hancock. Die Computereffekte wirken stellenweise auch etwas unausgereift, was aber im großen und ganzen nicht weiter störend ist. Ärgerlicher ist hingegen die mäßige Bildqualität und der schwache Ton und vor allem mangelhafte Bass, wobei ich gerade beim Sound dem Kino die Schuld gebe (also nicht in Zürich ins Corso Saal 1 gehen). Kräftiger Sound und eine große Leinwand helfen ähnlich wie schon bei Transformer hier einen viel mehr mitzureißen.
Alles in allem schwächelt Hancock ein wenig aufgrund unausgereifter Charaktere und etwas loser Geschichte, kann aber viel durch einen überzeugenden und gleichzeitig sympathischen und unsympathischen Hancock und dessen lustigen Szenen und Sprüchen wieder wett machen.

Fazit: Leute die sich zumindest ein wenig mit Superhelden befassen oder allgemein Freude an den Comic-Verfilmungen der letzten Jahre haben, werden sich an diesem Film sicherlich erfreuen können.

7/10


-> IMDB

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

und es tuat sich widamol was im z1nus blog :D
schöne rezension. zum soundtrack.. zum abalada gits jo an ost.. hörn ziemlich gern - weil es isch nur da score druf, kua anders liad des vilicht mol vor kut.. isch scho ziemlich cool..
..ajo bildi goes cuba am montag :D und sag jetzt noch einmal arschloch zu mir :D

Anonym hat gesagt…

Du bist verrückt :D

Fantastisch, ich schreibe einen Eintrag und schon ein paar Stunden später eine Antwort - dachte nicht, dass du noch auf meinen Blog schaust. Demfalls werde ich wieder öfter Updates machen. Ich habe nur angenommen es interessiert ohnehin niemanden mehr ^^

Viel Spaß auf Cuba übrigens und gute Reise.